„Wahrnehmungen“ – ein schönes Wort.
Wir „nehmen“ es als „wahr“, was uns unsere Sinne – Augen, Ohren, Nase, Mund und Haut – an Informationen liefern. Das ein oder andere Mal haben wir zwar erfahren, dass uns unsere Sinne auch täuschen können. Das ändert aber nichts an der positiven Grundeinstellung der meisten Menschen zu ihren Wahrnehmungen.
Was sind Wahrnehmungen eigentlich?
Unter dem Begriff Wahrnehmungen werden hier Informationen gefasst, die unser Körper über Sinneszellen aufnimmt und an das Gehirn zur Verarbeitung weiterleitet. Die größere Gruppe dieser Wahrnehmungen betrifft Informationen aus der Umwelt. Sie dienen dem Überleben der Menschen in dieser Welt.
Hinzu kommen Sinneswahrnehmungen, die das „Funktionieren“ des Körpers betreffen. Dazu zählt der Gleichgewichtssinn, mit dessen Hilfe wir Lageveränderungen im Verhältnis zum Schwerefeld der Erde erfassen, das Gleichgewicht wahren und Bewegungen kontrollieren. Zu dieser Gruppe von Sinneswahrnehmungen zählt auch die Tiefensensibilität, die der Koordination der Körperglieder zueinander und damit der Körperhaltung dient. Die Informationen, die über diese Sinne gewonnen werden, schaffen es allerdings in aller Regel nicht bis ins Bewusstsein. Sie dienen gewissermaßen der „internen“ Regulierung.
Zu den Wahrnehmungen sind auch die Schmerzen zu zählen. Schmerzrezeptoren sind fast über den gesamten Körper verteilt. Sie signalisieren Störungen im System, die einer erhöhten Aufmerksamkeit bedürfen, um Leib und Leben zu bewahren. Das Leben ist aber nicht nur Schmerz sondern auch Lust. Mit Lust werden wir belohnt, wenn wir uns um die Erhaltung der Art oder die Bewahrung des eigenen Lebens verdient gemacht haben.
Aber, wie „wahr“ sind Wahrnehmungen denn nun?
zuletzt geändert: 27.06.2012